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Praxistest Canon EF 70-300mm 1:4-5,6 L IS USM

9. Feb. 2017 18:38 | Kategorie: Tests, Tipps & Tricks

Der (fast) perfekte Kompromiss für Fernreisen mit "leichtem" Fotogepäck.

Ende 2011 führte mich eine Reise nach Costa Rica: Eine Fotoreportage durch Regenwald, auf Flüssen, mal mit Geländewagen, mal per Boot, mal zu Fuß.

Leichtes Gepäck sollte Hin- und Rückreise sowie die Touren vor Ort möglichst angenehm machen. Und da ich alleine unterwegs war, wollte ich auch nicht mit zu vielen einzelnen Gepäckstücken dabei haben. Allerdings sollten sich zwei Kameras im Gepäck befinden - zu ärgerlich wäre es, wenn auf einer solchen Reise die Kamera ausfällt (z.B. wegen hoher Luftfeuchtigkeit im Regenwald) und man steht ohne Ersatz da... Daher befand sich neben meiner Vollformatkamera Canon EOS 5D Mark II die leichtere, aber hinsichtlich AF-Performance und Serienbildgeschwindigkeit ungleich leistungsfähigere Canon EOS 7D im Gepäck. Glücklicherweise sind die Akkus die gleichen, es reichte ein Ladegerät.

Aber wo kann man Gewicht sparen, fragte ich mich wenige Tage vor der Abreise. Vielleicht bei der Auswahl der Objektive? Hatte Canon nicht gerade ein neues L-Telezoom eingeführt?

Bewährt hatte sich für Safaris in Afrika mein Canon EF 100-400mm f/4,5 - 5,6L IS USM - allerdings ist mit 1.380g kein Leichtgewicht und alles andere als kompakt gebaut. Und dieses Canon-Objektiv ist bisher das einzige, das technische Probleme hatte: 2x hat sich in den vergangenen Jahren der der Imagestabilizer "verabschiedet", der dann teuer in Krefeld bei Canon repariert werden musste.

Das Canon EF 70-200mm f/2,8L IS USM wiegt mit 1.570g noch mehr, und ist aufgrund mangelnder maximaler Brennweite für die Tierfotografie auf Reisen kaum geeignet. Und auch der Nachfolger, das Canon EF 70-200mm f/2,8L IS II USM, ist mit 1.490g kaum leichter...

Es musste also ein weiteres Objektiv her, das den besten Kompromiss zu folgenden Punkten versprach:

  • möglichst kompakt
  • möglichst leicht
  • optisch auf dem Niveau der vorhandenen L-Objektive von Canon
  • Spritzwasser- und staubgeschützt (u.a. wegen Touren durch den Regenwald)

Ende 2010 hatte Canon das neue L-Objektiv Canon EF 70-300mm 1:4-5,6 L IS USM vorgestellt, und die ersten Rezensionen im Internet u.a. bei Amazon und dpreview.com waren hervorragend. So entschied ich mich, das Objektiv zu kaufen - und habe die Entscheidung nicht bereut!

Ausgezeichnetes Reiseobjektiv

Das Objektiv hat mich wirklich in jeder technischen Hinsicht begeistert - und in der Summe der Eigenschaften erscheint der hohe Preis angemessen. Schon bei offener Blende entstehen ausgezeichnete, scharfe und kontrastreiche Aufnahmen! Bei einer Anfangslichtstärke von f/4 (bei 70mm) bzw. f/5,6 (300mm) ist die Offenblendenleistung besonders wichtig, denn weiteres Abblenden erzwingt bei schlechten Lichtverhältnissen eine entsprechend starke Anhebung der ISO-Werte oder der Verschlusszeit.

Selbst im minimalen Nahbereich von 1,20m (!) erzielt es eine hervorragende Schärfe! Insektenaufnahmen wirken fast so, als hätte man sie mit einem 100mm Makro-Objektiv gemacht.

Und in der Dämmerung auf einem wackeligen Kanu macht sich der ausgezeichnete optische Imagestabilizer bemerkbar. Lt. Datenblatt soll er bis zu 4 "Stufen" bringen, also eine um das 16-fache länger verwacklungsfreie Verschlusszeit ermöglichen. In der Praxis

Der Autofokus ist rasend schnell - und "auf den Punkt". Eine Mikrojustierung war bei mir bei diesem Objektiv an keiner Kamera notwendig.

Was gibt es sonst noch über das Objektiv zu sagen?

  • Optischer 4-Stufen-Bildstabilisator (s.o.)
  • Zwei UD-Linsen - optimale Schärfe und geringe chromatische Aberationen (Farbsäume an kontrastreichen Kanten)
  • Spritzwasser- und staubgeschützt - ideal für Wanderungen bei jedem Wetter.
  • Kreisrunde Blende mit 8 Lamellen - sorgt für eine schöne Unschärfe (aka "Bokeh") im Vorder- und Hintergrund.
  • Schneller, geräuscharmer Autofokus - Ein "Muss" für Tierfotografie.
  • Geeignet für Stativhalterung (leider nicht im Lieferumfang - und ziemlich teuer...).

Manche Fotografen bemängelten die ungewöhnliche Position des Zoomrings vorne am Objektiv. Ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt, und finde diese Lösung besser als z.B. beim 100-400. Ebenfalls gut finde ich die Verriegelungsmöglichkeit bei 70mm Brennweite, um versehentliches herausrutschen des Tubus beim Transport zu vermeiden.

Das Objektiv hat sich gleichermaßen an der 7D wie auch an der 5D Mark II bewährt, und ist auch heute in Verbindung mit der 5D Mark III häufiger Begleiter bei Ausflügen mit "kleinem Fotogepäck", z. B. am Wochenende mit der Familie oder bei einer Städtereise.

Resümee:

Es stellt - zumindest für anspruchsvolle Fotografen mit Vollformatkameras - einen guten Kompromiss zwischen A) Größe B) Gewicht C) Abbildungsleistung dar. Der Preis ist hoch, aber angesichts der Bildqualität und Verarbeitung angemessen.

Hier finden sich die Bewertungen bei Amazon - die sich mit meinen Beobachtungen decken.

Gesamtwertung:

  • Reisefotografie (mit kleinem Gepäck): ♥♥♥♥♥
  • Tierfotografie: ♥♥♥♥
  • Landschaftsfotografie: ♥♥♥♥
  • Streetlife-Fotografie / Reportagefotografie: ♥♥♥♥
  • Preis-Leistung: ♥♥♥♥♥
  • Listenpreis ca. € 1.339,-- / Amazon (Januar 2015): ca. € 1.130,--

Weiterführende Links:

Hier die Bewertungen auf der Amazon-Seite: Canon EF 70-300mm 1:4-5,6 L IS USM

Coach, Trainer, Moderator

25. Jul. 2015 18:42 | Kategorie: Businessportraits, Portrait

Die Aufgabe:

Erstellung eines Businessportraits sowie einer Aufnahme als Trainer / Moderator in Aktion für eine zukünftige Website. Ferner: Fotos für Social Media Plattformen.

Die Umsetzung:

  • Im Vorfeld Telefonate sowie Abstimmung via E-Mail
  • 3 Stunden Fotografie und Bildbearbeitung im Studio
  • Ergebnisse wurden max. Qualität auf CD übergeben

Die Ergebnisse:

Bild(er)/Album nicht gefunden.

Equipment:

  • Hensel Porty Lithium 12, Speedkopf EH, 90cm Octagon Softbox, Hensel Expert D 500, Reflektor mit Wabe
  • Canon EOS 5D Mark III, Canon EF 2,8/70-200mm IS L II
  • Adobe Photoshop Lightroom CC, Adobe Photoshop CC
  • WACOM Grafiktablett, DELL U2711 (kalibriert)